Was sind die Beweggründe warum die beiden Löschzüge Flachau und Reitdorf zusammengelegt wurden? Welche Überlegungen wurden gemacht und was bringt eine gemeinsame Einsatzzentrale mit Feuerwehr, Polizei und Bergrettung?
Diese Überlegungen sind nicht neu und wurden in der jüngsten Feuerwehrvergangenheit mehrmals angesprochen und durchdacht. Bereits im Jahr 2014 gab es eine Abstimmung innerhalb der aktiven Mannschaft – hier wurde zwar eine klare Mehrheit erzielt, aber das interne Ziel von 75 % Zustimmung nicht erreicht, welches sich der Ortsfeuerwehrrat und die Gemeinde auferlegt hatte.
Im Frühjahr 2018 berichtete unser OFK Christian Lackner bei einer Ortsfeuerwehrratssitzung, in Anwesenheit von unseren Bürgermeister Thomas Oberreiter, von einem mittelfristigen größeren Sanierungsbedarf beider Feuerwehrhäuser und einer Erweiterung des Gebäudebestands, aufgrund der Neuausrichtung durch das Wachstums unseres Ortes. In dieser Sitzung hat sich der Ortsfeuerwehrrat, nach Vorschlag des Bürgermeisters grundsätzlich dafür ausgesprochen, dass man eine mögliche Zusammenlegung der beiden Löschzüge und alle Umstände in der Feuerwehr prüfen werde. Damals war bereits klar, dass eine Zusammenlegung der Feuerwehren nur funktionieren würde, wenn hier ein geeigneter und zentraler Standort gefunden werden kann.
In den Folgemonaten wurden in einer eigens dafür eingerichteten Arbeitsgruppe die Gründe einer Zusammenlegung erarbeitet und bewertet:
- Platzmangel in beiden Häusern
- Dringende Sanierungsmaßnahmen in beiden Häusern
- Schlechte Erreichbarkeit bei Einsätzen (vor allem in Flachau und in der Saison)
- Hohe Kosten durch Erhaltung von zwei Häusern
- Schlechte Einsatzbereitschaft der beiden Löschzüge (vor allem am Tag)
- Neue Räumlichkeiten für FJ und Frauen bei der FF benötigt
In der weiteren Folge wurde auch die Sanierung und Erweiterung der bestehenden Objekte bewertet und mit Kosten hinterlegt. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 11. April 2019 wurde der Mannschaft der aktuelle Stand präsentiert mit den Möglichkeiten einer Sanierung und Erweiterung der bestehenden Häuser oder einer Zusammenlegung der beiden Wehren. Nach einer sehr intensiv geführten Diskussionsrunde sprachen sich im Anschluss in einer geheimen Abstimmung eine breite Mehrheit von 84,7 % der Mitglieder für eine Zusammenlegung aus.
Der Grundstein für unsere zukünftige gemeinsame Einsatzzentrale wurde somit gelegt.